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Uncle Siggs kleine Politik-Stunde

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Der Semperoper-Ball im Spiegel des MDR

an den MDR am 14.01.2006

Zum Kommentar des MDR

Zum Semperoper-Ball schrieben Sie u.a.: "Die Dresdner leisteten sich damit ein teueres Vergnügen". - Vollkommener Quatsch! Ebenso Ihre Wahrnehmung, der Ball habe viel Geld "verschlungen" Niemand verschlang dort Geld!- Ein Opernballverein veranstaltete einen Treff: 2300 wohlhabende Gäste gaben Geld aus, etwa ebensoviele erhielten davon eine Arbeitsaufgabe bezahlt. Ein gelungenes Beispiel der funktionierenden Dienstleistungsgesellschaft. Seit Monaten waren die Karten ausverkauft, und sehr viele, die es sich ebenfalls hätten "leisten" können, konnten leider nicht teilnehmen. "Die Dresdner" hatten damit herzlich wenig zu tun: einige huldigten der Prominenz auf dem Theaterplatz, über 400000 nicht! - Und die Sache mit dem "teuren Vergnügen" sagt doch nichts anderes aus, als dass es sehr einfache Möglichkeiten gibt, reiche Leute zum Ausgeben ihres Geldes zu bewegen - besser als mit Reichensteuer, Erbschaftssteuer, Zinsabschlagssteuer usw.

Es müssen viel mehr Gelegenheiten geschaffen werden, damit Reiche Geld hier bei uns ausgeben! Und zwar an Schneider und Kürschner, Friseure und Schuhmacher, Juweliere und Täschner, an Musiker und Dirigenten, an Sänger und Tänzer, an Einlassdienste und Garderobieren, an Köche und Kellner, an Phaeton-Bauer und Kostümverleiher, an Bühnen-, Ton- und Bildtechniker usw. usf.

Ich gehöre nicht zu denen, die von ihrem Geld solcherart Dienstleister finanzieren können. Aber ich würde sehr gerne Dienste leisten beim Opernball, z.B. als gutbezahlter Pianist in einem Foyer am weißen Flügel. War leider nicht zu machen - Paul Kuhn war vor mir da.......

Es ist doch alles ganz einfach..

warum kommt niemand darauf?...

Muss ich denn alles alleine ausdenken?..