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Uncle Siggs kleine Politik-Stunde

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Günter Grass und die Waldschlößchenbrücke

Dresden, den 10. Dezember 2007
nicht veröffentlicht

 

 

Günter Grass fordert, dass Dresden vor weiterer Zerstörung bewahrt wird. Die Dresdner haben nun schon über sechzig Jahre lang den Wiederaufbau ihrer Stadt betrieben, gestern Altmarkt und Semperoper, heute Frauenkirche und Neumarkt, und zahlreiche Neubauten geschafft. Günter Grass sollte seinen falschen Zungenschlag zurück nehmen.

Die Dresdner haben eine Unesco-Kommission davon überzeugt, dass ein Teil ihrer Stadt auf die Kulturerbeliste gehört. Kurze Zeit danach meldeten Gegner eines Brückenprojektes, dass das Dresdner Welterbe zerstört werden soll. Die Unesco-Kommission reagierte mit einer Warnung. Wenn sich Günter Grass dafür einsetzen will, dass der Welterbetitel erhalten bleibt, dann sollte er dies in der Unesco-Kommission tun und sich hinter die Dresdner Bauherren stellen. Die Brücke wird nämlich verbinden und nichts zerschneiden.

Der Streit hat bewirkt, dass die Dresdner in Brückenbefürworter und Brückengegner getrennt wurden, und zwar quer durch Familien und Freundeskreise. Tatsächlich aber gibt es Bauherren nach dem Baurecht und eine Gruppe Verweigerer, Verhinderer und Blockierer. Baurecht erhält jeder, der ein Kaufhaus, ein Werk, einen Tunnel, eine Straße bauen möchte nach dem Planfeststellungsverfahren. Wenn Günter Grass nicht den Brückenstreit noch weiter anfachen will, dann sollte er die Rechte der Bauherren stärken helfen.

Die Dresdner müssen ohnmächtig zusehen, wie Tausende Kunstschätze von einem abgetakelten Fürstengeschlecht aus der Stadt getragen und in alle Welt verscherbelt werden. Wenn Günter Grass sich tatsächlich für den Erhalt des Weltkulturerbes in Dresden einsetzen möchte, dann sollte er helfen, diesem Treiben ein Ende zu machen.

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Es ist doch alles ganz einfach..

warum kommt niemand darauf?...

Muss ich denn alles alleine ausdenken?..